De/Konfiguration

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Allgemeines & Vorüberlegungen

Lokalisierung

Um GnuCash im betrieblichen Umfeld zu lokalisiern muss sichergestellt werden, dass die Umgebungsvariablen für die Sprache richtig gesetzt sind. Es lässt sich durch das Setzen der entsprechenden Umgebungsvariablen sowohl die Sprache der Benutzerführung als auch die Sprache bzw. die lokalisierten Kontenrahmen einstellen. So kann man ganz einfach zB. eine Benutzerführung in italienisch (set LANGUAGE=it) und die deutschen Kontenrahmen (set LANG=de_DE) einstellen. Je nach Umgebungsvariable greift GnuCash nämlich auf unterschiedliche Verzeichnisse mit den entsprechenden Sprachen bzw. Vorlagen zurück.

Beispiel unter Windows

Sprache der Benutzerführung

Deutsch

Umgebungsvariable: LANGUAGE=de_DE

Benutzerführung: C:\Programme\gnu-cash\share\locale\de

Kontenrahmen

Österreich

Umgebungsvariable: LANG=de_AT

Kontenrahmen: C:\Programme\gnu-cash\share\gnucash\accounts\de_AT

Einstellungen der Umgebungsvariablen

Man kann die Umgebungsvariablen auf zwei Arten setzen:

Systemsteuerung

entweder in der Systemsteuerung: Start, Systemsteuerung, System, Erweitert, Umgebungsvariable

Start-Datei

oder in der gnucash.bat Datei mit welcher GnuCash gestartet wird: C:\Programme\gnucash\bin\gnucash.bat


In beiden Fällen sind die beiden folgenden Zeilen zu ergänzen:

z.B.: für deutsch und Deutschland

set LANGUAGE=de_DE

set LANG=de_DE

oder für deutsch und Schweiz

set LANGUAGE=de_DE

set LANG=de_CH

Fazit

Durch die geeignete Kombination dieser Variablen kann in einem mehrsprachigen Umfeld individuell die Programmführung und die zu verwendenden Kontenrahmen eingestellt werden. --Stefansan 15:12, 14 September 2008 (EDT)

Eine immerwährende Datei vs. jährlich neue Datei

Geschäft & Privates in einer oder verschiedenen Dateien

  • Einstellungen unter Datei->Eigenschaften ...
  • Privatanwender
  • Geschäftliche Benutzer



Beispiel Konfiguration für die Benutzung des Geschäftsmoduls für Kleinunternehmen

Ich habe eine ganze Weile gesucht und probiert wie man GnuCash als Kleinunternehmer sinnvoll im deutschen Umfeld einsetzen kann. Hier meine Lösung, auf das sie anderen auch hilfreich sein kann:

Minimalsetup

Ein Minimalsetup an Konten sieht in ungefähr so aus:

Ebene Kontoname Typ
1. Forderungen Forderungen
2. Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten
3. Betriebseinnahmen Erträge
3.1 Erlöse mit 19% Erträge
4. Betriebsausgaben Aufwendungen
4.1 Betriebsbedarf Aufwendungen
5. Konten Aktiva
5.1 Barkasse Aktiva
6. Umsatzsteuer 19% Passiva


Eintrag im Menu Geschäft/Steuertabellen

So, dann kann man im Menu Geschäft/Steuertabellen einen Eintrag einstellen:

MwSt. mit 19% und verbunden auf Konto Umsatzsteuer

Gut, nun muss man für den Rechnungsdruck noch in Datei/Eigenschaften alle seine Daten pflegen. Das war's im Groben und Ganzen. Bei der Eingabe der Kundenadressen bietet sich an auf dem zweiten Reiter gleich die Steuer auf MwSt. zu stellen, damit wird das automatisch für den Kunden bei der Rechnung berücksichtigt, kann aber auch für den jeweiligen Rechnungsposten individuell gewählt werden. Die Rechnungspositionen werden dann auf das Erlöse-Konto gebucht (MwSt geschieht automatisch auf Umsatzsteuer), und geleistete Zahlungen kann man dann auf der Barkasse gegen schreiben.

Gleiches gilt auch für Zulieferer, außer für Positionen in der Rechnung das Konto Betriebsbedarf. Auch das Finanzamt ist ein Zulieferer. Über ihn wird die MwSt, abgefüht. Die Beträge rechnen sich automatisch gegen, so dass man in dem Konto der Umsatzsteuer sehen kann, wass man abführen muss, bzw. zurückbekommt. ( ---Daniel Draes DateTime(2004-04-07T22:00:00Z) )


Anpassungen am Rechnungsformular "invoice.scm"

Um das vorgegebene Rechnungsformular (invoice.scm) sinnvoll einsetzen zu können, muss man ein paar Dinge anpassen.

Erste Schritte

Zunächst sollte man unter Datei->Eigenschaften seine Stammdaten eingeben. Diese stehen dann in vielen Berichten, also auch in den Rechnungen, zur Verfügung.

Der Berichtsgenerator interpretiert auch viele ["HTML"]-Tags. Wer etwa seinen Firmennamen größer dargestellt haben möchte, faßt ihn also vielleicht so

 <H1>Firmenname Rechtsform</H1><H5>Ich Inhaber</H5>
ein.

Geschäft->Zahlungsbedingungen und Geschäft->Steuertabellen sollten natürlich auch angelegt sein, sofern man kein Kleinunternehmer ist.

Nachdem nun unter Geschäft->Kunden->Rechnung anlegen... eine erstellt wurde oder eine bereits erfaßte ausgewählt wurde, stehen unter Berichte->Geschäft mehrere Vorlagen zur Verfügung. Die dann erscheinende Rechnungsvorschau bietet unter Optionen einen Konfigurationsdialog, in dem sich eine Vielzahl Optionen anpassen lassen. Dabei kann allerdings bei ausgiebiger Nutzung von HTML die Formatierung etwas durcheinander geraten.

Damit man seine mühsam erarbeiteten Einstellungen der Optionen nun nicht jedesmal von Neuem eingeben muß, besteht die Möglichkeit, das aktuelle Formular mithilfe eines Rechtsklick umzubenennen und anschließend zu speichern. Die geänderten Einstellungen werden dann in der Datei ~/.gnucash/saved-reports-2.0 abgelegt und stehen nach dem nächsten Start unter Berichte:Benutzerdefiniert:<neuer Name> zur Verfügung.

Ein alternatives Rechnungsformular-Paket

Um euch die Arbeit zu erleichtern, habe ich ein Paket zusammengestellt, welches die "invoice.scm" sowie die "stylesheet-plain.scm" enthält. Dabei ist auch noch eine alternative Übersetzung einer gnucash.mo, damit - wie unten beschrieben - einige Übersetzungen nicht direkt in die invoice.scm eingetragen werden müssen.

Das tolle an diesen alternativen ist: Schriftgrößen lassen sich verändern, auch habe ich die einzelnen Abschnitte der Rechnungen kommentiert, damit sie einfacher wiederzufinden sind und den eigenen Bedürfnissen angepasst werden können.

Des Weitern ist die Vorlage so angepasst, dass sie in einen Standard-Fensterbriefumschlag passt und keine weitere Verarbeitung erforderlich ist.

Die Vorlagen können hier http://ae-go.de/gnucash_pack_de.tar.gz heruntergeladen werden. Eine Beispielrechnung sieht so aus: http://ae-go.de/rechnung.pdf .

Es bleibt leider trotzdem nicht aus, die Dateien mit einem Editor anzupassen. Die Stellen innerhalb der Datei sollten aber schnell zu finden sein.

  • Achtung: Dieses Paket wurde für eine ältere Version erstellt und funkioniert nur noch teilweise [1].


Handarbeit

Wem das alles noch nicht reicht, der kann die Datei invoice.scm direkt in einem Texteditor ändern und beim nächsten Starten von GnuCash steht das geänderte Rechnungsformular zur Verfügung. Die Datei befindet sich z.B. unter /usr/share/gnucash/scm/reports/invoice.scm, aber der genaue Ort hängt von der verwendeten Distribution ab. In älteren SuSE-Disributionen (< 10.2[?]) befand sie sich unter "/opt/gnome/share/gnucash/...". Beim Selberbauen wird gern "/usr/local/..." statt "/usr/..." genommen, um nicht mit Paketen der Distribution in Konflikt zu kommen.

Formular-Sprache Scheme

In den scm-Dateien wird die Scriptsprache Scheme benutzt. Das ist ein ["Lisp"]-Dialekt. Wer sich schon mal eine Erweiterung für ["Emacs"] gestrickt hat, sollte das also kennen. Es gibt zwei Bücher dazu online, dass eine beschäftigt sich mit Programmen im Allgemeinen erklärt dies aber mit Hilfe Beispielen in Scheme. Das andere Buch ist sehr ähnlich und beschreibt nur die Sprache Scheme.



Das geänderte Formular vor dem Update schützen

[FIXME: noch übersetzen] aus http://bugzilla.gnome.org/show_bug.cgi?id=402670 "invoice.scm changes get squashed each upgrade": See http://wiki.gnucash.org/wiki/Custom_Reports#Loading_the_Report.

In your home directory, you can edit ~/.gnucash/config.user to add a line of the form (load-from-path "/path/to/my/personal/report.scm"), which means this file will *not* be replaced upon upgrading gnucash."


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